Die Taube auf dem Rathausdach

Foto:Rolf Handke/Pixelio

Wilde Tauben gehören zum Bild einer sympathischen naturnahen Stadt. Die Kehrseite der romantisch turtelnden Taubenpärchen sind verkotete Dächer und Balkone, Verbreitung von Ungeziefer, Infektionsgefahren durch die Vögel und ihren Kot und nicht zuletzt oft ein unbeschreibliches Elend bei den wildlebenden Tieren. In Dillingen ist dies seit etwas mehr als einem Jahr anders geworden.

Denn die Stadt Dillingen hat den Wildtauben einen betreuten Taubenschlag gebaut, und zwar oben auf dem Rathausdach. „Das Experiment ist geglückt, das Taubenhaus wird von den Tieren angenommen“, freute sich Sigrid Kipper, Chefin der Dillinger Ortspolizeibehörde die das Projekt „Taubenhaus“ mit Engagement initiiert und vorangetrieben hat, bei unserer Nachfrage.

Zwischen 150 und 230 Tauben kommen täglich im „Restaurant Rathaus“ vorbei um sich ihr Futter einzuverleiben. 30 Taubenpaare sind bereits fest ins Taubenhaus eingezogen und machen auch Gebrauch von den dortigen Brutmöglichkeiten.

Ein „Taubenteam“, nämlich Wilfried Klinkert und Guiseppe Magro Malosso hat die Pflege des Taubenhauses übernommen. Die beiden Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind mit Begeisterung dabei. Wilfried Klinkert ist gar seit seiner Kindheit passionierter Brieftaubenzüchter. Womit wird gefüttert? Mit Weißbrot? „Oh nein!“, wehrt Wilfried Klinkert entsetzt ab. „Weißbrot ist schädlich für Tauben, davon werden sie krank.“ Klinkert zeigt artgerechtes Taubenfutter, eine spezielle Körnermischung. „Wenn Tauben wild leben und hungrig sind, fressen sie leider viele Dinge die für sie gesundheitsschädlich sind“, sagt er.

Das Anlocken des Taubenschwarms hat relativ problemlos funktioniert. Die beiden Taubenspezialisten haben einfach einige Jungvögel, die noch nicht fliegen konnten, als so genannte Lockvögel im Taubenhaus ausgesetzt. Der Schwarm hat daraufhin innerhalb weniger Tage gemerkt, dass hier ein Plätzchen ist, an dem sich´s Tauben gut gehen lassen können und die ersten Paare sind eingezogen.

Hier werden die Tiere nicht nur artgerecht gefüttert, sondern auch vom quälenden Ungeziefer befreit und bekommen durchs Trinkwasser die nötigen Impfungen. Auch verletzte und kranke Tiere können so versorgt werden. Darüber hinaus schaut eine Tierärztin regelmäßig im Taubenhaus auf dem Rathausdach nach dem Rechten.

Auch die Größe des Schwarms kann auf diese Weise gut im Zaum gehalten werden. Die Vögel finden dort Nistmöglichkeiten und Material zum Nestbau und nutzen natürlich diese Gelegenheit, anstelle die Eier einfach wie früher ungeschützt irgendwo abzulegen. Eier die nicht ausgebrütet werden sollen, werden vom Taubenteam kurz angeschüttelt. „Die Vögel bebrüten diese Eier eine Zeitlang, lassen sie aber dann im Stich und fliegen fort“, berichtet Klinkert. Aber natürlich gibt es auch bereits die ersten Taubenbabies im Taubenhaus auf dem Rathaus, denn schließlich soll der Taubenschwarm den Dillingern ja erhalten bleiben.

Die Beschwerden über Taubenkot sind beachtlich zurückgegangen, berichtet Sigrid Kipper. „Denn Tauben hinterlassen 70 Prozent ihres Kotes im Schlag“, weiß sie. Und der wird dreimal wöchentlich geschrubbt und desinfiziert.

„Schauen sie sich nur unsere kerngesunden und strahlenden Prachtexemplare von Tauben an und vergleichen sie sie mit den armen Tieren in anderen Städten“, sagt Wilfried Kipper nicht ohne Stolz.

Ein Problem hat die Stadt Dillingen allerdings noch mit den Tauben. „Es gibt derzeit zwei illegale Futterstellen in der Stadt“, weiß Sigrid Kipper. Die Vögel die an diese illegalen Futterstellen zum Fressen fliegen, suchen sich auch dort in der Nähe wilde Brut- und Nistplätze und deshalb auch nicht versorgt werden. Deshalb der dringende Appell des Taubenteams an alle Dillinger „Bitte füttern sie die Tauben nicht. Es ist wichtig dass das Taubenhaus zur Hauptfutterstelle der Tiere wird.“ Sigrid Kipper bittet außerdem alle Hausbesitzer in der Innenstadt regelmäßig Dächer und Fassaden ihrer Häuser auf mögliche Schlupflöcher und Nistgelegenheiten zu untersuchen. Wer die alten Fotos in Sigrid Kippers Akten zum Thema Taubenelend gesehen hat, der weiß auch warum.

Es ist GESCHAFFT!-

– Das Exodus bleibt!

Nach zahlreichen Protestaktionen, sowie extra zur Rettung des Exodus organisierten Konzerten und den Plänen den Trier Dom zu besezten, ist es endlich geschafft! Das Café Exodus in Saarbrücken wird mindestens die nächsten vier Jahre erhalten bleiben.

Nach langen Überlegungen und großer Überzeugungskraft von außen hat das Bistum Trier beschlossen mit der Schließung des Exodus, sowie auch anderer Einrichtungen, die von ihnen gefördert und gesponsert werden, zu warten.
Am Freitag, dem 29.11. haben die Beteiligten des Exodus dessen Rettung gefeiert. Es war ein gemütliches Zusammensein von jenen, die von Anfang an dabei waren, von anderen, die noch nicht so lange mit am Start sind und auch welche, wie ich, die einfach nur ‚mitgeschleppt‘ wurden. Ich zum Beispiel habe an diesem lustigen Abend einen alten Bekannten wieder getroffen und auch neue Freunde gefunden. Das Exodus ist und BLEIBT eben ein Treffpunkt für Freunde und jene, die es noch werden wollen !=)

Auf die nächsten Jahre im Exodus!
Let’s Rock 😉

Café exodus.de