Basara

Mangareihe von Yumi Tamura

In ferner Zukunft werden die Provinzen des Landes Basara von einer despotischen Königfamilie gespalten. Der Oberste König und seine Nachkommen – Der Rote König, der Schwarze König, der Blaue König und die Weiße Königin – regieren mit Grausamkeit und dem Recht des Schwertes. Die Bürgerlichen leben in Angst und Armut. Aber eine Legende besagt, dass eines nahen Tages in einem Wüstendorf ein Retter geboren wird, der die Menschen von dem Joch der Monarchie befreien und das Land wieder einen soll.

Doch eines hatte die Prophezeihung nicht vorhergesehen: Es werden Zwillinge geboren, ein Junge und ein Mädchen. Natürlich gehen alle davon aus, dass das prophezeite Schicksalskind das männliche Baby sein müsse. So wird der Junge, Tatara, wie ein Prinz aufgezogen und zu einem Krieger ausgebildet, auf dass er dereinst seine Bestimmung erfüllen soll. Das Mädchen hingegen, die kleine Sarasa, fristet ein regelrechtes Schattendasein im Glanz ihres Zwillingsbruders. Das findet ein jähes Ende, als an ihrem 15. Geburtstag die Truppen des Roten Königs das Wüstendorf überfallen. Sie töten Tatara und brennen die Hütten nieder. Um ihr Volk zu retten, verkleidet sich Sarasa als ihr Zwillingsbruder und schafft es in dessen Rolle nicht bloß, die Dorfbewohner in Sicherheit zu bringen, sondern auch mehrere kleine Siege gegen die Armeen des Roten Königs zu erringen.

Sarasa beschließt, auch weiterhin unerkannt von allen Anderen, ihren Bruder zu spielen und so die Prophezeiung um das Schicksalskind auf eigene Faust zu erfüllen. Auf  ihren Abenteuern findet sie viele neue Verbündete, aber auch Widerstand und mächtige Feinde. Eines Tages begegnet sie dem jungen Shuri. Die Beiden verlieben sich ineinander. Doch hat weder Shuri eine Ahnung, dass Sarasa ein gefährliches Doppelleben als Tatara führt, noch erahnt Sarasa die schreckliche Wahrheit über Shuris eigentliche Identität: Er ist niemand anderes als ihr größter Feind, der Rote König selbst, der ihren Bruder ermordet, ihr Dorf niedergebrannt und es nun auf Tataras Leben abgesehen hat, um zu verhindern, dass sich die Prophezeiung um das Schicksalskind erfüllt…
Der Zeichenstil von „Basara“ ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da Yumi Tamura ihrem Werk auf sehr individuelle Weise mit kräftigen Tuschestrichen und Rasterfolie Leben einhaucht. Damit schafft die Autorin einen auffälligen Kontrast zu den eher zarten Shojo-Stilen anderer Mangaka.

Die Reihe baut neben der Hauptfigur Sarasa/Tatara auf einer Vielzahl von Charakteren auf, die alle mit einer eigenen Geschichte aufwarten können. So wird „Basara“ zwar nie langweilig, aber gelegentlich doch ein wenig verwirrend, da man in dieser Fülle von Individuen den Überblick und den eigentlichen Handlungsstrang aus den Augen verlieren kann.

Im Großen und Ganzen ist „Basara“ eine Manga-Reihe von ungewöhnlicher Schönheit, die von Aktion bis Romantik für jeden Leser etwas zu bieten hat.

„Basara“ ist hier als Taschenbuchreihe zu erhalten. Bis jetzt sind 22 Folgebände erschienen.